Santa Cruz

Das Erste, das mir in Santa Cruz auffällt, ist die Hitze. Nach der langen Anreise in den kühlen Flugzeugen und den Wartezeiten in Flughäfen mit Air Conditioning ist das ein deutlicher Wechsel.

Santa Cruz de la Sierra liegt im bolivianischen Trópico. Lamas sucht man hier vergeblich, einige Cholitas (Bolivianerinnen in traditioneller Kleidung der Anden) kann man hier sehen, aber noch lange nicht so viel wie in den höhergelegenen Gegenden Boliviens.

Es ist auch nicht weit bis zur brasilianischen Grenze, das sagt eigentlich schon alles. Bei einer Höhe von 437 Metern über dem Meeresspiegel habe ich hier auch nicht mit der Höhe zu kämpfen.

Autos warten an einer Kreuzung.

Das Auto ist das Hauptverkehrsmittel, öffentlicher Personennahverkehr existiert in Form von Microbussen.

Bei der Hitze war es sehr angenehm, dass das Hostal Jodanga, in dem ich für die drei Tage in Santa Cruz untergebracht war, einen Pool mit kühlem Wasser besaß. Zum Frühstück gab es immer frisches Obst. Santa Cruz hat sich richtig wie Urlaub angefühlt.

Haus mit Palme im Wind.

Es weht ständig ein starker Wind.

Autofreier Sonntag.

Autofreier Sonntag.

Max Steiner, der Chef von Hostelling International Bolivia, hat sich alle Mühe gegeben, dass wir Freiwiligen uns wohl fühlen. Jeden Tag waren wir mittags und abends in einem Restaurant eingeladen, und als „Erlebnisgeschenk“ durften wir mit Quads durch ein Flussbett fahren.

In angemieteten Bussen hat uns Max „seine“ Stadt gezeigt (er lebt in Santa Cruz). Der Straßenverkehr ist hier um einiges chaotischer als in Deutschland. In den Hauptstraßen hat man auch ständig den Geruch von Abgasen in der Nase. Viele Autos werden aber derzeit auf Autogas umgerüstet, das ist umweltfreundlicher und auch günstiger.

Die Stadt wächst ständig, weitet sich immer weiter aus. So kommt es, dass immer neue Stadtringe entstehen. In der Hoffnung auf ein besseres Leben siedeln sich Menschen am Rand der Stadt an. Langsam werden diese Siedlungen dann Teil der Stadt. Wer es sich leisten kann, lebt in einem der inneren Ringe.

Tropische Vegetation außerhalb der Stadt

Tropische Vegetation außerhalb der Stadt

Mit dem Reisebus habe ich dann nach drei Tagen diese wohlhabende, sonnige Stadt wieder verlassen. Es ging aufwärts, Richtung der Anden. Es wurde richtig kalt im Bus, als wir durch die Berge fuhren. Aber ich trauere Santa Cruz nicht nach, Bolivien hat noch viel mehr zu bieten.